Zwischenbericht 2018
Der Aquäduktmarmor der Römerleitung, die etwa 200 Jahre lang das römische Lager in Köln mit Wasser versorgte, enthält nur 2 % Magnesium. Die naheliegende Schlussfolgerung, dass sie aus einer Quelle mit hartem Wasser aber geringem Magnesiumgehalt gespeist wurde, ist falsch. Die Quelle liegt in der Eifel, einem Gebiet mit extrem hohen Magnesiumgehalt des Quellwassers (Gerolsteiner, Apollinaris, Nürburg-Quelle). Dieser Zusammenhang erleichtert die Einsicht, dass Magnesium kein Härtebildner ist und die Nutzung des Trinkwassers nicht stört.
Mit wenigen Versuchen wurde diese Einsicht untermauert. Es wurde entsprechend die Überarbeitung der DIN 38409-6 „Härte eines Wassers“ beantragt: im Bereich der Trinkwasserversorgung ist der Calcium-Gehalt des Trinkwassers (Calciumhärte) maßgeblich und bei der Festsetzung des Härtebereichs von Trinkwasser bleibt der Mg-Gehalt unberücksichtigt.
Das Kleinprojekt soll auch 2019 mit weiteren Versuchen fortgeführt werden, um die Einsicht zu fördern, dass der Magnesiumgehalt des Trinkwassers nicht den Waschprozess stört.
Berlin, den 19. Februar 2019
Prof. Dr. Andreas Grohmann